Zwischenmenschliches

Zwischenmenschliches



Zwischen Menschen, ja, was sich da so alles abspielt.
Da steht oft so einiges rum. 
Manchmal sichtbar, manchmal spürbar, manchmal wunderbar, manchmal sonderbar, manchmal an der Bar ;-)

Zwischenmenschliches kann sowohl Fluch als auch Segen sein. 

Wäscht sich Dein Partner immer fein...duftet es Dir zur Nase rein oder benimmt er sich wie ein großes Schwein...stinkt und pupt tagaus tagein?

Den Partner sollten wir uns bestenfalls selbst aussuchen dürfen...doch unsere Mitmenschen tauchen ja meist unvorhergesehen in einer bunten und unwillkürlichen Auswahl spontan in unserem Lebensraum auf.

Da kottert Dir liebevoll an der Kasse im Supermarkt jemand in den Nacken und Du kannst diesen Jemand riechen, ohne dich auch nur ansatzweise umdrehen zu müssen.

Im Bus hockt ein bedauernswerter Obdachloser Alki, dem nicht nur der Tetrapack Billig-Rotwein sondern auch der bereits Einverleibte sichtbarerweise "ausgelaufen" iss.

In der Sauna rückt dir der hüftsteife Alte "sau nah" auf die Pelle, und im Kindergarten teilt dir ein Dreikäsehoch mal eben nett mit, dass du dick bist und fragt dich schlimmstenfalls auch noch nach dem "WARUM !?"

Ja, es gibt solche Tage, da würde man sich gerne mit wachsender Begeisterung eine Ganzkörpertarnkappe überstülpen. Eine Art Kinesphäre, die uns schützt und wie ein Concon um uns herum ist. 
Wohlig warm und weich, bedeckt, behütet und geborgen vor all diesen Einflüssen von außen.

Da lob ich mir doch meine wahren Freunde, die meinen Humor verstehen und mit denen ich mich nach solchen erlebnisreichen Tagen austauschen kann.

Doch was sind eigentlich wa(h)re Freunde?
Sind Freunde eine Ware? Kauft man die ein, so wie man sie gerade braucht? Tauscht sie um, bringt Sie zurück, wirft Sie weg, wenn sie nicht mehr "passen"?
Was sind die "Kriterien" für eine wahre Freundschaft?

Wir Menschenkinder sind ja soziale Wesen, wünschen uns einerseits gute Freundschaften, innige Beziehungen und ewig andauernde, sexuell erfüllende Partnerschaften. Gleichzeitig jedoch bitte mit der nötigen Portion Freiraum zur Selbstentfaltung, Individualität und Unabhängigkeit.
Geht das denn? Ist das lebbar?

Was fordern wir da und was sind wir selbst bereit zu geben? 

Freundschaften, zwischenmenschliche Beziehungen, Partnerschaften können als sehr bereichernd empfunden werden. Doch fällt uns das in den Schoß oder ist das auch Arbeit?
Wann passt es manchmal nicht mehr?
Wann trennen wir uns, kündigen Freundschaften und warum? 

Manchmal sind uns Menschen, die wir gar nicht kennen über eine große Distanz oder auch über das Internet, in Briefen oder am Telefon näher als manch ein "vertrauter" Mensch, der uns sozusagen nackt auf den Bauch gebunden ist.

Wie geht das? Was klingt da an, geht in Resonanz? 
Spiegeln wir uns lediglich in diesem Gegenüber wieder? Erkennen uns selbst?
Lehnen wir Anteile von uns selbst ab, die wir in der Be-ziehung zum vertrauten Partner sehen, spüren, ja vor Augen geführt bekommen?

Hat es nun etwas mit mir selbst oder mit meinem Gegenüber zu tun, wenn ich wütend, sauer, traurig oder auch ängstlich oder enttäuscht reagiere?

Irgendwo laß ich den schlauen Satz:
 "Nichts, was ein anderer sagt oder tut, ist dafür verantwortlich, wie ich mich fühle".

Darüber kann man sich nun den Kopf zerbrechen, muss man aber nicht.
Man kann hineinspüren, sich verschiedene Situationen ausmalen und den Satz für sich selbst überprüfen.
Was kann ich beispielsweise denn dafür, wenn ich überfallen und/oder zusammengeschlagen werde?
Ist es meine Entscheidung, ob mir die Schläge und Tritte Schmerzen bereiten?
Oder verhält sich der Schläger gegen alle Regeln und Normen?

Also meine Antwort darauf steht!
Körperliche Gewalt ist keineswegs zu billigen und seelische schon mal gar nicht!

Ebenso ist es manchmal in Freundschaften sinnvoll und gesund, ehrlich mit sich selbst zu sein und mal zu überprüfen, wer wem etwas gibt oder nimmt.

Bewirbt sich ein wahrer Freund auf die gleiche Stelle, obwohl er weiß, dass der Kumpel seine Bewerbung bereits raus hat?
Findet man die Ärztin super, die der besten Freundin einen Dammschnitt verpasst hat!?

Manchmal ist es nämlich wirklich auch mal gut und sogar heilsam, vergiftete Freundschaften loszulassen, zu kündigen, dankbar zu verabschieden.

Das einzig stetige ist die Veränderung. Die scheint gerade sehr stark in Bewegung gekommen zu sein...hat man doch manchmal das Gefühl Mann incl. Kind auf den Mond schießen zu können (oder doch lieber selbst in die Rakete einsteigen? Allein!?)
Kuala Lumpur One Way ticket mit Namensänderung!?

Freiräume für sich selbst schaffen, mal 20 min. am Tag nur mit sich sein, in absoluter Stille in dem herrlich schönen Innenraum, in den lediglich man selbst Zutritt hat.
Genial. Kostet nix. Tut unglaublich gut und hilft, sich auch über abgestorbene Zwischenmenschlichkeiten hinweg zu heilen <3

MueDeJuLis
Dann sieht mich meine Tochter an, zeigt mir, wie bedingungslos ich lieben kann:-)